(Pressemitteilung erschienen am 01.12.2017)

Vorstand von LEADER Heckengäu befürwortet nochmals 262.000 Euro an Fördermitteln

Neuer Projektaufruf: Nächste Förderrunde mit 175.000 Euro EU-Mitteln – bis 19. Januar 2018 können Anträge eingereicht werden

Zum dritten Mal im laufenden Jahr 2017 hat der LEADER-Vorstand Gelder zur Förderung von Projekten im Heckengäu befürwortet. Das Auswahlgremium stimmte drei neuen Projekten zu; bei zwei weiteren wurde eine geringfügige Aufstockung bereits zugesagter Gelder wegen kleiner Planänderungen bejaht. Das Größte der drei neuen Vorhaben ist die Erweiterung einer bestehenden Bäckerei in der Ortsmitte von Tiefenbronn. „Dieses Projekt entspricht in vielerlei Hinsicht den Auswahlkriterien von LEADER Heckengäu“, betonte der Vorstandsvorsitzende Wolf Eisenmann. Dabei wird eine leerstehende Fläche im Ortskern genutzt. In der Bäckerei mit angegliedertem Café, die überwiegend mit Zutaten aus der Region arbeitet, entstehen so Arbeitsplätze bzw. werden gesichert. Und – die Bäckerei bietet auch eine „Offene Backstube“, die von Schulklassen, Vereinen oder anderen Gruppen gebucht werden kann. Die Bäckerei von Albert Böss beschäftigt derzeit 40 Mitarbeiter und 10 Auszubildende; durch die Erweiterung sollen weitere 5 Arbeitsplätze hinzukommen.

Ein weiteres Projekt besteht in der Erarbeitung einer Konzeption für mehr Barrierefreiheit im Heckengäu mit dem eingängigen Name „Heckengäu für Alle“. Die Pluspunkte dabei: Es ist eine Kooperation vieler Kommunen, an deren Ende ein konkreter Handlungsleitfaden stehen soll. Konkret werden Mitarbeiter und Akteure in Workshops für das Thema Barrierefreiheit sensibilisiert und geschult. Das kleinste der für eine Förderung vorgeschlagenen Vorhaben ist ein Buchprojekt über das ehemalige Flüchtlingslager Kehrhau in Unterjettingen.

Mit dieser letzten Vergaberunde im Jahr 2017 wurden insgesamt 23 Projekte für eine Förderung vorgeschlagen. Insgesamt wurden damit rd. 1,55 Mio Euro an Fördergeldern in die LEADER Heckengäu Region geholt und ein Investitionsvolumen von 3,8 Mio Euro erzeugt. Für die erste Runde im nächsten Jahr stehen 175.000 Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung. Hinzu kommen voraussichtlich weitere nationale Fördermittel bis zu 300.000 €. Projektanträge können bis 19. Januar 2018 bei der LEADER Geschäftsstelle in Böblingen eingereicht werden.

Alle Projekte müssen im Aktionsgebiet von LEADER Heckengäu liegen, mindestens einem der Handlungsfelder zuzuordnen sein, auf einem realistischen Zeitplan beruhen und nach der Förderung weiter tragfähig sein. Bewertet wird beispielsweise, inwieweit ein Projekt einen besonderen Nutzen für die Region hat, einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung und -schaffung leistet oder auch zur Verbesserung der Stadt-Land-Beziehung beiträgt. Anhand der verschiedenen Kriterien werden Punkte vergeben und am Ende addiert; so entsteht eine Rangfolge für die Verteilung der Fördergelder.

Wer Fragen zur LEADER-Förderung hat, kann sich jederzeit an die Geschäftsstelle von LEADER Heckengäu im Landratsamt Böblingen wenden, (Tel. 07031 / 663-2141 und -1172, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

LEADER Heckengäu:
Im Januar 2015 erhielt die Region Heckengäu als eine von insgesamt 18 Regionen in Baden-Württemberg den Zuschlag für das LEADER Förderprojekt.
LEADER (Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) steht für „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und der ländlichen Räume.

Die LEADER Heckengäu-Gemeinden sind im Einzelnen: Aus dem Landkreis Böblingen fünf (Weissach, Deckenpfronn, Jettingen, Mötzingen und Bondorf), aus dem Landkreis Calw neun, (Bad Liebenzell mit den Ortsteilen Monakam, Unterhaugstett & Möttlingen, Simmozheim, Althengstett, Ostelsheim, Gechingen, Wildberg, Nagold, Egenhausen und Haiterbach), sechs aus dem Enzkreis, (Wiernsheim, Mönsheim, Wimsheim, Friolzheim, Tiefenbronn und Neuhausen) sowie mit Eberdingen eine Gemeinde aus dem Landkreis Ludwigsburg.