(Pressemitteilung vom 25.01.2018)

LEADER Heckengäu fördert ein Projekt im Bereich der regionalen Vermarktung

Künftig können in der neuen Wildkammer von Henning Weiß aus Gechingen Wild und Imkereierzeugnis nach gesetzlichen Vorgaben verarbeitet bzw. hergestellt werden. Regionale Produkte werden vor Ort produziert und vermarktet. Das Projekt wurde im Rahmen des LEADER Heckengäu Programms mit rd. 12.000 Euro gefördert, bei gesamten Investitionskosten in Höhe von rd. 38.000 Euro. „Die Wildkammer ist ein tolles Beispiel für die Förderung durch LEADER“, betonte LEADER Heckengäu-Vorsitzender Wolf Eisenmann. „Regionale Produkte unterstützen Land- und Forstwirtschaft und tragen so zum Erhalt der Kulturlandschaft bei.“ Zudem schaffe man mit der Transparenz für die Endkunden eine Verbindung zur Landschaft und ein Bewusstsein dafür, wie es gilt, die Kulturlandschaft Heckengäu zu schützen und zu erhalten.

Henning Weiß wird in seiner neuen Wildkammer nicht nur Wildprodukte verarbeiten und vermarkten, sondern gleichzeitig auch Imkereiprodukte herstellen. „Beides hochwertige Lebensmittel, die man ab sofort auf kurzen Wegen und direkt von hier erwerben kann“, freut sich Gechingens Bürgermeister Jens Häußler. Das „Heckengäu-Wild“ und der Honig aus dem Heckengäu sollen möglichst in die Marke „HEIMAT – Nichts schmeckt näher“ integriert werden bzw. selbst zu einer regionalen Marke werden. Zudem möchte Weiß, der selbst Imker und Jäger ist, die geschaffene Infrastruktur auch dazu nutzen, andere Jäger aus- und fortzubilden in Sachen Verarbeitung von Wildprodukten unter Berücksichtigung der aktuellen Vorgaben.
Die Wildkammer ist in Form eines mobilen Containers gebaut. Er ist in der Nähe des Festplatzes Gechingen, bei der Sporthalle, aufgebaut und an Strom, Wasser und Abwasser angeschlossen. „Es ist nicht vorgesehen, den Container zu versetzen“, erklärt der Antragsteller die Bauweise. „Aber ich wollte mit dieser Ausführung gewährleisten, dass es möglich ist, wenn es erforderlich werden sollte.“ In Gechingens Ortsmitte gab es früher ein Schlachthaus, das jedoch zugunsten Wohnbaus weichen musste. Seither gab es für die Jäger keine Möglichkeit, ihr Wild am Ort regelkonform zu zerlegen. Mit der neuen Wildkammer ist dies nun wieder gegeben. Zudem bietet die Lage bei der Sporthalle und neben dem Festplatz für die Gemeinde die Möglichkeit, bei entsprechenden Veranstaltungen die Kühlmöglichkeiten mit zu nutzen.

Neben der Tatsache, dass Henning Weiß mit seiner Idee einen Ort für Jäger und Imker geschaffen hat, verfolgt er aber noch weitere Ziele. Über die Nutzungsgebühr, die er erhebt, möchte er Landschaftspflegeprojekte und Naturschutzkonzepte fördern. „So kommt das Projekt nicht nur indirekt, sondern unmittelbar dem Schutz des Heckengäus zugute“, unterstreicht Wolf Eisenmann.

www.leader-heckengäu.de

LEADER Heckengäu:
Im Januar 2015 erhielt die Region Heckengäu als eine von insgesamt 18 Regionen in Baden-Württemberg den Zuschlag für das LEADER Förderprojekt.
LEADER (Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) steht für „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und der ländlichen Räume.
Die LEADER Heckengäu-Gemeinden sind: Aus dem Landkreis Böblingen fünf (Weissach, Deckenpfronn, Jettingen, Mötzingen und Bondorf), aus dem Landkreis Calw neun, (Bad Liebenzell, Simmozheim, Althengstett, Ostelsheim, Gechingen, Wildberg, Nagold, Egenhausen und Haiterbach), sechs aus dem Enzkreis, (Wiernsheim, Mönsheim, Wimsheim, Friolzheim, Tiefenbronn und Neuhausen) sowie mit Eberdingen eine Gemeinde aus dem Landkreis Ludwigsburg.
Die LEADER Heckengäu Geschäftsstelle ist im Landratsamt Böblingen untergebracht.

 

weitere Informationen zum Projekt:

 

Projekteröffnung mit zweitem LEADER-Vorsitzenden Reinhold Rau, Bürgermeister Jens Häußler, LEADER-Vorsitzender Wolf Eisenmann, Projektträger Henning Weiß,  LEADER-Geschäftsführerin Barbara Smith und LEADER-Regionalmanagerin Mechthild Müller (von rechts nach links)
(Foto: LEADER Heckengäu)